Steiner

Gneis und Glimmer
Die Lage Steiner in Sopron liegt im südwestlichsten Winkel des Neusiedler Sees, in leichter Hangneigung Richtung Osten. In den Annalen von Ödenburg wurde dieser Weingarten 1680 zum besten und teuersten Weinberg von ganz Westungarn (heutiges Burgenland) klassifiziert. Der Gneis und Glimmerschiefer, der bis an die Oberfläche kommt, macht den Boden durchlässig, daher trocken und heiß.

Orographische Lage: Hang flach gegen Ost zum See hin geneigt
Boden: Braunerde, steinig, kalkfrei, tiefgründig durchwurzelt
Geologie: verwitterter heller Gneis
Alter: ca. 340 Millionen Jahre
Seehöhe: 184 Meter

Kékfrankos
Ein sehr eigenständiger Wein. Der steinige Boden erwärmt sich im Laufe des Tages. Dies bringt viel Würze, dunkle Beeren- und Kräuteraromen. Am Gaumen ringen die Tannine um Aufmerksamkeit.
Pflanzendichte: 3300 Stöcke/Hektar
Alter der Reben: 50 Jahre

Steiner 2016 Steiner 2017 Steiner 2018

Furmint
Der karge Boden der Lage scheint ideal für diese Sorte zu sein. Anders als am Kalk bekommt er hier eine etwas reifere, goldene Aromatik.
Pflanzendichte: 5800 Stöcke / ha
Alter der Reben: 23 Jahre / veredelt auf Furmint 2017

Steiner Furmint 2018 Steiner Furmint 2019 Stein Furmint 2020 Stein Furmint 2021

Franz über die Geschichte des Weingartens:
Ein Osthang hin zum Neusiedler See. 1997 kauften wir diese Lage mit dem Bewusstsein, dass es sich um einen besonderen Platz handelt.
Damals noch als Spern Steiner bezeichnet, wuchs auf ihr hauptsächlich der Kékfrankos (Blaufränkisch). Doch beim tieferen Blick in das Soproner Archiv wurde klar, dass die Lage früher mit Weißwein, hauptsächlich Furmint, bepflanzt war. Es wurde meist Oedenburger Ausbruch erzeugt, ein Süßwein aus edelfaulen Trauben.
Im Archiv findet man auch, dass die Lagen erstmals 1680 beschrieben werden, oder besser gesagt in Steuerklassen eingeteilt werden – je nachdem, wie viel man wirtschaftlich aus der Lage gewinnen konnte. Beschrieben werden im Soproner Archiv die Lagen von Neckenmarkt (Himmelsthron, Sonnenberg, Silberberg) über Deutschkreutz (Kreuzer) und Sopron bis nach Rust. Dies ist auch logisch, da viele dieser Weine als Oedenburger vermarktet wurden und auf diese Weise weit über die Grenzen hinaus verkauft wurden (was zur damaligen Zeit etwas Besonderes war). Auch wurde in Sopron der erste Weinbauverein gegründet, der dann als Vorbild für die Interessensvertretung der Weinbauern in Österreich-Ungarn diente.
Steiner (damals noch Stainer genannt) wird seinerzeit mit 6 Denar besteuert und zählt somit zum hochwertigsten Weingarten der Region. Mitte des 18. Jahrhunderts kam der Soproner Wein in wirtschaftliche Nöte. Der Zuckerrohrimport aus Zentral- und Südamerika machte der Süßweinproduktion zu schaffen. Nach der Reblaus-Katastrophe beschloss man dann, vermehrt Rotweintrauben zu pflanzen und so kam der Kékfrankos nach Sopron.

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